Wie gut das Wandern an der frischen Luft dem Körper und dem Geist tut, das wissen wir. Doch viele Menschen bringen mit dem Wandern immer nur einen Ausflug in die Berge in Verbindung. Dass das Gesundheitswandern jedoch auch im ganz normalen Alltag integriert werden kann und was man dabei bedenken sollte, damit es das körperliche Wohlbefinden auch tatsächlich fördert, zeigen Wissenschaftler der SRH Hochschule für Gesundheit auf.
Demnach sollte eine Einheit einer Gesundheitswanderung eine Länge von etwa drei bis fünf Kilometern umfassen, die in etwa 90 Minuten absolviert werden sollte. Wichtig sind dabei neben dem aktiven Gehen zur Förderung der allgemeinen Ausdauer auch dreiminütige Pausenintervalle. Während der Pause werden zum einen Übungen zur Entspannung und zum anderen aktive Übungen zur Förderung der Kraft, der Beweglichkeit und der Koordination umgesetzt.
Welchen Einfluss ein derart regelmäßig durchgeführtes Gesundheitswandern auf das psychische und physische Wohlbefinden hat, bestätigte das Ergebnis einer gleichnamigen Studie. Die 56 Studienteilnehmer absolvierten fünf oder zehn Gesundheitswanderungen nach dem oben genannten Prinzip. Spezielle medizinische Untersuchungen und Messungen vor und nach diesen Einheiten sollten Aufschluss über den Gesundheitszustand der Teilnehmer geben.
Bei allen Teilnehmern kam es zu einer Optimierung des Body-Mass-Index und der Anteil an Körperfettmasse konnte reduziert werden. Im Gegenzug wurde der wünschenswerte Aufbau der Muskelmasse sowie eine Normalisierung des Blutdrucks erzielt. Außerdem profitierten mehr als 70 % der Studienteilnehmer von einem gesteigerten Wohlbefinden, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene.
Wandern verbessert die Gesundheit
idw-Nachrichten
6/2022